Aveo T-250 (ab 06-)

Der Aveo ist ein von Daewoo entwickelter Kleinwagen, der 2006 den Chevrolet Kalos ablöste und in den USA bis zum Jahr 2009 den Namen Pontiac G 3 trug. 2011 ging mit dem Nachfolgemodell T 300 die zweite Aveo-Generation an den Start. Aufgrund der zeitgleich erfolgten, europaweiten Produktionseinstellung ist der T 300 der weltweit einzige in den USA produzierte Kleinwagen.

Der Aveo trägt viele Namen

Wie bereits oben erwähnt, wird der Aveo T 300 ausschließlich in den USA gefertigt. Entsprechend schwierig und teuer kann sich daher die Ersatzteilsuche gestalten. Wenn wir ein bestimmtes Teil momentan nicht vorrätig haben sollten, schau daher in ein paar Tagen nochmal bei uns rein. Aber es gibt noch eine zweite Möglichkeit: Die Modelle der Chevrolet Aveo-Baureihe besitzen nämlich - je nach nationalem Markt - sehr unterschiedliche Namen. Für die vor 2011 gefertigten Modelle sind dies die praktisch baugleichen Suzuki Swift, Daewoo Gentra und Pontiac Wave. Den T 300 kennt man dagegen weltweit auch unter der Bezeichnung Chevrolet Sonic und Holden Barina.

Motorisierung, Getriebe und Karosserie des T 300

Insgesamt stehen für den T300 sieben unterschiedliche Motorisierungen zur Wahl. Neben zwei Dieselmodellen mit 55 kW (75 PS) und 70 kW (95 PS) gibt es vier Benzinmotoren mit jeweils vier Zylindern und einer Leistung von 51 kW (69 PS) bis 74 kW (100 PS). Bis auf den mit einer Automatik-Schaltung ausgestatteten Aveo 1.4, dessen Produktion 2014 komplett eingestellt wurde, besitzen alle ein manuelles Schaltsystem mit fünf oder sechs Gängen. Zudem gibt es den Aveo 1,2 ab Werk auch mit einer integrierten Autogasanlage. Das Autogassystem sitzt dort, wo sich normalerweise das Reserverad befindet und verfügt über ein Fassungsvermögen von 47 Litern Autogas (LPG). Mit diesem lassen sich die Kraftstoffkosten fast halbieren und die Reichweite auf fast 500 km erhöhen. Besagtes Autogassystem lässt sich zwar auch nachrüsten, die Gesamtkosten dafür belaufen sich allerdings auf satte 2.500 Euro – aber vielleicht hast du ja Glück und wir haben gerade ein geeignetes Abgassystem auf Lager. So könntest du deine Umbaukosten erheblich reduzieren. Sämtliche sieben Modelle sind zudem gleich lang und breit, besitzen allesamt fünf Türen und fünf Sitze. Damit sind die allermeisten Karosserie-Ersatzteile besagter Modelle auch miteinander kompatibel. Ausnahme davon ist allerdings die in vier Varianten angebotene Sonderreihe „Chevrolet Aveo Limousine“. Diese verfügen zwar über die gleiche Ausstattung und Motorisierung wie die normalen Modelle, jedoch ist bei den Limousinen die Karosserie etwas länger. Zudem besitzen die Limousinen nur vier Türen, dafür aber einen deutlich größeren Kofferraum. In einem Test monierte der ADAC, dass die Karosserieflanken sowie insbesondere die Türen sämtlicher T 300-Modelle nur sehr wenig Schutz vor Parkremplern bieten. Hier wird also früher oder später ein Austausch fällig werden. Die Suche nach farblich passenden Stoßfängern dürfte sich dabei allerdings etwas schwieriger gestalten, denn die Stoßfänger besitzen die gleiche Farbe wie der Wagen. Aber manche Farbkombinationen können sich durchaus sehen lassen und verleihen dem Wagen sogar einen individuellen Charakter - etwa wenn du deinen silberfarbenen T 300 mit farblich abgestuften, dunkelgrauen Stoßfängern ausstattest.

Steuerkette statt Zahnriemen – der T 300 geht neue Wege

Grundsätzlich erfreulich ist, dass der Aveo keinen Zahnriemen besitzt. Denn der muss ja bekanntlich nach einer gewissen Laufzeit zwingend ausgetauscht werden, um damit einen Motorschaden zu verhindern. Dafür besitzt der T 300 aber eine Steuerkette. Die ist zwar theoretisch unbegrenzt haltbar, muss aber in der Praxis nach durchschnittlich 50.000 km samt Tassenstößel und Kopf ebenfalls komplett ausgetauscht werden. Dazu kommt noch, dass die Steuerkette regelmäßig neu eingestellt werden muss, und dies betrifft dann auch die heikle und kostenintensive Neujustierung der Ventile. Oftmals ist es dann mit einer Neueinstellung alleine nicht getan und sie müssen ausgetauscht werden. Unter dem Strich sind damit die Kosten der Steuerkettenwartung auch nicht geringer als bei einem Zahnriemen. Bei TÜV, ADAC und DEKRA besitzt der T 300 bezüglich seiner Reparaturanfälligkeit generell einen eher durchwachsenen Ruf. Immer wieder werden Zylinderkopfprobleme moniert, auch hat das Rad- und Bremssystem des T 300 so seine Schattenseiten. Neben einseitig ziehenden Bremsklötzen und Bremsscheiben machen die Radlager gerne vorzeitig schlapp und müssen dann getauscht werden. Da der T 300 eher als Stadtauto für Kurzstrecken konzipiert wurde, steigt seine Reparaturanfälligkeit insgesamt betrachtet erheblich, wenn er regelmäßig für Langstreckenfahrten eingesetzt wird.

Die reparaturanfälligsten Schwachstellen des T 300

Der T 300 besitzt recht viele Schwachstellen, und dies betrifft sämtliche Modelle im gleichen Maße. Von langjährigen Besitzern relativ häufig kritisiert werden seine generelle Rostanfälligkeit sowie die Fahrwerkskomponenten der Vorder- und Hinterachse. Diese sind statistisch betrachtet beim T 300 ungefähr doppelt so reparaturanfällig wie bei vergleichbaren Konkurrenzmodellen. Außerdem müssen die Fußbremsen sowie die Bremsschläuche häufiger als normal ausgetauscht werden, und die Abgasanlage wird gerne mal undicht. Zu den weiteren Schwachstellen des T 300 zählen platzende Nähte der Rücksitzbank, sowie - vor allem bei den gasbetriebenen Modellen - die starke Neigung zur Ventilschädigung. Die Ventile müssen dann zumeist komplett sowie inklusive dem Ventilkopf gewechselt werden. Dies geschieht relativ häufig bereits bei Laufleistungen von unter 30.000 Kilometern. Inzwischen besteht sogar der Verdacht, dass der Gasantrieb generell nicht gasfest ist, da die komplette Gasanlage recht häufig noch innerhalb der Garantiezeit ausgetauscht werden muss. Manchmal sind davon aber auch nur das Gassteuergerät, die Gasventile, oder der nicht gasfeste Zylinderkopf betroffen. Hin und wieder klagen Besitzer auch über Probleme der Elektrik. Dies betrifft dann insbesondere die Motorsteuerung sowie die Leuchtweitenregelung der Lichtanlage.

Steigerung der Motorleistung durch Tuning-Bauteile

Für den T 300 (wie für sämtliche Modelle der ersten Aveo-Baureihe) werden etliche Tuning-Module angeboten, mit denen sich vor allem die Leistungsfähigkeit des Motors erheblich steigern lässt. So gibt es mehrere Motor-Tuningchips, die speziell für den T 300 entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um hochwertige Elektroniksysteme, welche seine Motorleistung um mehr als 10 PS steigern. Neu kosten diese Tuningchips mehrere hundert Euro, aber wir bekommen immer wieder absolut neuwertige T 300-Tuningchips rein, die sich für Diesel- oder Benzinmotoreneignen eignen und natürlich deutlich preisgünstiger sind als ein Neukauf. Dasselbe gilt auch für die Benzin- und Gaspedal-Tuningsysteme, die sich einfach und direkt am Gaspedal anschließen lassen, dort die direkte Gas- respektive Benzinannahme unterstützen und damit für einen beschleunigten Start und eine gleichmäßigere Kraftstoffverbrennung sorgen. Beliebt bei Aveo-Besitzern sind auch passgenaue Kofferraumwannen. Diese kannst du einfach in den Kofferraum reinlegen und verhinderst so die Verschmutzung des Kofferraumteppichs. Dies erspart dir viel Putzarbeit, wenn du schmutzige Dinge zu transportieren hast. Neben speziellen Tuning-Zündkerzen sind nicht zuletzt auch die T 300 -Verstärkungsfedern bei Tuning-Freunden ausgesprochen populär. Ein Federsatz besteht dabei aus zwei Federn nebst Montagematerial und Anleitung zum Selbsteinbau.