Tucson Typ JM (04-10)

Der nach einer Westernstadt benannte Kompakt-SUV Hyundai Tucson wurde unter diesem Namen in Europa bis 2010 fabriziert. Danach löste ihn der ix35 zeitweilig ab. Erst 2015 erschien die zweite Tucson-Generation. Die soll uns an dieser Stelle allerdings weniger interessieren. Sämtliche hier angebotenen Ersatzteile beziehen sich nämlich nur auf die erste Tucson-Baureihe, die du übrigens auch an ihrem Zusatzkürzel „JM“ erkennen kannst.

Der Tuscon JM – ein familienfreundlicher Schein-Offroader

Zwar verfügt der JM über einen zuschaltbaren Allradantrieb, nicht aber über Sperrdifferenziale oder ein Reduktionsgetriebe. Daher zählt das Unwegsame nicht gerade zu seinem Lieblingsterrain. Folgerichtig mahnt schon die Tucson-Betriebsanleitung: „Diese Fahrzeuge sind nicht für den Einsatz in schwierigem Gelände ausgelegt“. Beim Tucson handelt es sich also quasi um einen Schein-SUV mit Offroad-Optik, denn er eignet sich aufgrund seiner wenig geländegängigen Konstruktion nur für gelegentliche Ausflüge abseits befestigter Straßen. Die Zuschaltung des Allradantriebes sollte daher in der fahrerischen Praxis eher die Ausnahme bilden. Aufgrund seines günstigen Preises, seines markanten Aussehens, seines recht hohen Fahrkomforts, seiner Geräumigkeit und seiner Zuverlässigkeit ist er dennoch vor allem bei junggebliebenen Großstädtern und Familien beliebt, die mit ihm ihre Freizeit gestalten oder in den Urlaub fahren wollen. Der Tucson besitzt die gleiche Fahrzeugbasis wie der Kia Sportage. Solltest du also auf dieser Site nicht fündig werden, dann schau auf unsere Kia Sportage-Site. Mit etwas Glück findest du dort das gesuchte Teil, denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass vor allem die gesuchten Karosserie-relevante Teile des Kia Sportage mit denen des Hyundai Tuscon kompatibel sind.

Allrad oder Vorderrad-Antrieb?

Standardmäßig fährt der Tucson nur mit seinem Vorderradantrieb. Dank einer Allrad-Automatik namens "Interactive Torque-Management" schaltet sich der Allradantrieb nur und immer dann automatisch zu, wenn es der Straßenzustand erfordert. Insgesamt gibt es den Tucson JM in drei unterschiedlichen Motorisierungen. Bei dem Tucson 2.0 handelt es sich um einen Benzin-betriebenen Vierzylinder mit 141 PS. Diesen gibt es sowohl mit Vorderrad- als auch mit Allradantrieb. Der zweite Benziner besitzt sechs Zylinder, heißt Tucson 2.7 V 6, besitzt 175 PS und verfügt serienmäßig über einen Allradantrieb. Neben diesen Benzin-betriebenen Fahrzeugen existiert auch eine Diesel-Version mit vier Zylindern namens 2.0 CRDi. Die ist ebenfalls in einer Vorderrad- oder Allradbetriebenen Variante erhältlich. Das 113 PS starke Basismodell 2.0 CRDi wurde zunächst zwischen 2004 und 2006 produziert. Auf ihn folgte der 140 PS starke 2.0 CRDi VGT, der wiederum 2008 von einem dritten Dieselfahrzeug abgelöst wurde. Dieser trägt erneut den Namen 2.0 CRDi, verfügt aber mit seinen 150 PS über den leistungsstärksten Motor der gesamten ersten Tucson-Generation. Sämtliche Dieselmodelle gibt es sowohl mit Vorderrad- als auch mit Vierradantrieb. Damit ist er als einziger Diesel-SUV mit Frontantrieb in seiner Fahrzeugklasse konkurrenzlos.

2015 die Neuauflage: Der Tuscon II

Trotzdem sich der ix35 gegen starke SUV-Konkurrenz recht gut behaupten konnte, war er letztlich doch nicht mehr als ein Intermezzo. Denn bereits 2015 ersetzte Hyundai den ix35 durch einen runderneuerten Tucson. Der trägt die Bezeichnung Tucson II oder auch Tucson TL und unterscheidet sich nicht nur technisch deutlich sowohl vom ersten Tucson als auch vom ix35, sondern auch optisch. Insbesondere ist er etwas flacher, länger und breiter als seine beiden Vorgänger. Erwarte also nicht, dass sich JM-Bauteile in den Tucson II einbauen lassen. Dies gilt vor allem für die Karosserie und das Fahrwerk. Am leichtesten erkennst du den in vier Ausstattungsrichtlinien Classic, Trend, Style und Premium erhältlichen Tuscon II übrigens an seinem überaus markanten, hexagonalen Kühlergrill. Der springt einem förmlich entgegen und soll als Markenzeichen sämtlicher, kommender Hyundai-Generationen etabliert werden.

Störungen & Reparaturen

Der Tucson JM hinterlässt bei praktisch sämtlichen Pannenstatistiken von DEKRA, TÜV und Fachmagazinen einen sehr guten Eindruck und dies gilt für seine sämtlichen Kategorien. Kleinere Motorstörungen sind zumeist konstruktionsbedingt und vor allem auf ein schlecht abgestimmtes Automatikgetriebe sowie einer insgesamt eher zu schwachen Motorleistung zurückzuführen. Dafür kommt es bei ihm oft zu beunruhigenden Geräuschentwicklungen. Etwa zu Geklapper aus Richtung Türen und Heckklappe oder zu einem beunruhigenden Rasseln, welches meistens auf zunächst kleinere Defekte an diversen Motorteilen zurückzuführen sind. Schlimmstenfalls können die Geräusche auch auf Probleme bei Getriebe oder Kupplung verweisen. Viele Besitzer klagen auch über Materialausbrüche an der Eingangswelle, welche zu erheblichen Schäden an den Schrägrollenlagern führen können, wenn diese ignoriert werden. Solltest du also bei deinem Tucson verdächtige Geräusche feststellen, lass das möglichst bald überprüfen. Dies könnte dir erhebliche Kosten ersparen. Denn ignorierte Klappergeräusche aus dem Motorraum können oftmals auf einen sich abzeichnenden Getriebeschaden hindeuten. Wenn er schnell bemerkt wird, lässt sich das recht kostengünstig beheben, bevor ein noch größerer Schaden eintritt.

Rechtzeitige Reparaturen ersparen dem Tucson-Besitzer viel Geld

Werden Geräusche wie die soeben beschriebenen ignoriert, kann es sehr teuer werden. Schlimmstenfalls kommt es sogar zu einem Totalschaden, denn die Reparatur mit originalen, fabrikneuen Ersatzteilen ist gerade beim Tucson vergleichsweise teuer. So kostet etwa ein von einer offiziellen Hyundai-Werkstatt vorgenommener Getriebe/Kupplungsaustausch beim Tucson schlappe 5000 Euro. Derartige Defekte treten jedoch zum Glück nur selten auf, denn sogar im Pannenindex des Fachmagazins Auto, Motor und Sport belegt der Tucson immerhin die beste Position seiner Klasse. Wenig erfreulich - wenngleich immerhin nicht fahrrelevant - ist die Qualität der überaus kratzempfindlichen Plastikteile des Innenraums. Die Stoffsitze sind zu weich und die optional erhältlichen Ledersitze wetzen sich sehr schnell ab. Sie müssen daher oftmals bereits bei deutlich unter 100.000 km Laufleistung entweder neu bezogen, oder gleich komplett ausgetauscht werden. Ähnliches gilt sogar für das Lenkrad, welches nach einiger Zeit starke Abnutzungsspuren zeigt.

Zusatzausstattung

Bereits das Basismodell verfügt über reichlich Serienausstattung. Dazu gehören vor allem 16 Zoll-Aluräder, sechs Front-Airbags, Dachreling, Nebelleuchten, elektrische Fensterheber sowie die Zentralverriegelung. Die Standardausführung des Tucson verfügt nur über einen Vorderradantrieb. Einen Allradantrieb inklusive Klimaanlage, Bordcomputer und ESP gibt es nur gegen Aufpreis, so etwa beim Dieselfahrzeug Tucson CRDi. Erwähnenswert sind bei diesem Modell außerdem die serienmäßige Isofix-Kindersitzbefestigung, eine dritte Bremsleuchte, sowie die elektronische Wegfahrsperre inklusive Alarmanlage. Beim 2,7 V6 gibt es zudem eine Außentemperaturanzeige. Und wer sich über den recht hohen Treibstoffverbrauch seines Tucson ärgert, hat zwei Möglichkeiten: er kann in einer autorisierten Werkstatt nach einem Softwareupdate für seine Motorsteuerung nachfragen. Diese wird für viele Tucson-Modelle angeboten und soll den Kraftstoffverbrauch – zumindest nach Herstellerangaben - etwas drosseln. Deutlich mehr Treibstoff spart natürlich, wer seinen Hyundai mit einer LPG-Autogasanlage nachrüstet. Dies ist bereits beim allerersten Tucson, sprich einem des Baujahrs 2005, problemlos möglich.