Crafter

Der Kleintransporter VW Crafter wird seit 2006 gebaut und ist quasi der Nachfolger des VW LT Generation 2, den VW 1996 zusammen mit Mercedes entwickelte. Sowohl Crafter als auch LT 2 sind daher nahezu baugleich mit den entsprechenden Mercedes-Benz Sprinter-Modellen. Solltest Du also ein Ersatzteil für deinen Crafter auf dieser Site nicht finden, dann schau beim Mercedes Sprinter in der entsprechenden Kategorie vorbei.

Der Crafter - “großer Bruder” des VW Caddy

Der Crafter wird erst seit 2006 produziert und gilt als großer Bruder des etwas kleineren Caddy. Es gibt ihn bislang mit drei unterschiedlichen Laderaumlängen, Radständen, Dachhöhen und zulässigen Gesamtgewichten. Zudem wird er als Kastenwagen, Kombi oder Pritschenwagen aufgeliefert. Mit seinem Beifahrer-Doppelsitz ist insbesondere die Pritsche vor allem bei Handwerkern und Bauunternehmern überaus beliebt. Der Kombi lässt sich mit einer dritten Sitzbank ausrüsten, dadurch können auch bis zu sieben Mitglieder einer Großfamilie in ihm Platz nehmen Mit seinen 5,2 bis 7,3 Metern Längen zählt er zu den Kleintransportern und zählt als überaus robust. In den Pannenstatistiken schneidet er regelmäßig gut bis sehr gut ab. Daher gilt er auch als echter Dauerläufer.

Bald kommt der neue Crafter

In Kürze wird eine neue Version des VW Crafter erscheinen. VW entwickelte den neuen Crafter erstmals in Eigenregie, denn Mercedes hat seine diesbezügliche Kooperation mit VW bereits 2013 auslaufen lassen und will sie wohl in nächster Zeit nicht wieder aufnehmen. Dies hat natürlich erhebliche Auswirkungen auf das Ersatzteil-Angebot: Der Crafter der neuesten Generation unterscheidet sich optisch sehr deutlich von seinem Mercedes-Pendant, dem Sprinter. Dies gilt insbesondere für den Frontbereich und die Scheinwerfer. Die Gemeinsamkeiten mit seinen eigenen VW-Vorgängermodellen halten sich beim neuen Crafter ebenfalls in sehr engen Grenzen. So verfügt er nun über einen serienmäßigen Rußpartikelfilter, der bei den Vorgängermodellen noch aufwändig nachgerüstet werden musste. Auch die sogenannte Common-Rail-Einspritzung der neuen Motoren gab es zuvor nicht. Dabei handelt es sich um elektrische Einspritzventile, die mit einem sehr hohen Druck Vor- und Nacheinspritzungen vornehmen und dabei auch noch überaus emissions- und geräuscharm zu Werke gehen (sollen).

Der neue Crafter, leider nur begrenzt kompatibel mit seinen Vorgängern

Aus all diesen Gründen lassen sich Bauteile des Mercedes Sprinter nun nicht mehr in einen Crafter des Baujahres 2016 einbauen. Auch sind nur wenige Teile der VW-Vorgängermodelle mit ihrem Nachfolger kompatibel. Wenn Du als Besitzer eines neuen Crafter also ein günstiges Ersatzteil benötigst, brauchst Du etwas Glück und eventuell Geduld. Schau ab und zu bei uns rein, ob wir das passende Teil vorrätig haben oder reinbekommen. Einziger Trost für Besitzer eines neuen Crafter ist, dass er absolut baugleich mit dem MAN TGE ist. Dieser kommt allerdings voraussichtlich erst 2017 auf den Markt. Aber dann dürfte sich der Ersatzteilmarkt schlagartig verbessern. Der Crafter ist zwar etwas günstiger als der vergleichbare Mercedes Sprinter und verfügt über serienmäßige Extras wie elektrische Fensterheber, eine Trennwand zwischen Fahrerkabine und Laderaum sowie eine Zentralverriegelung. Alles, was aber darüber hinaus geht, wie beispielsweise Klimaanlage, Beifahrerairbag oder Laderaumboden zählt bei ihm zur Sonderausstattung - und die ist bei den Wolfsburgern schon immer besonders teuer gewesen. Falls Du also ein Crafter-Ersatzteil suchst und hier bei uns fündig wirst, kannst du so richtig viel Geld sparen.

Der Motor

Der Crafter fährt ausschließlich mit Dieselmotoren und dies je nach Modell mit einer Leistung von 65kW (88 PS) bis 120kW (163 PS). Motortechnisch lassen sich zwei Kategorien unterscheiden. Die älteren und bis 2012 produzierten Fahrzeuge tragen aufgrund ihrer fünf Zylinder ausnahmslos den Zusatz TDI 2.5. Diese Motoren wurden längs zur Fahrtrichtung eingebaut und besitzen einen Hubraum von 2.5 Litern – daher stammt auch der Name. Die mit fünf Zylindern ausgestattete Fahrzeugklasse TDI 2.5 wurde 2012 durch den TDI 2.0 abgelöst. Dieser verfügt nur noch über vier Zylinder sowie vor allem eine neue Motortechnologie: den sogenannten Common-Rail-TDI-Motor. Dabei handelt es sich um einen sehr laufruhigen Motor mit Sechs-Gang-Getriebe. Er verfügt zudem über eine Bi-Turbo-Aufladung und eine Kraftstoff-Einspritzung, was beides erheblich zu seiner dynamischen Beschleunigung beiträgt. Nicht zu vergessen verfügt diese Motorenklasse serienmäßig über einen Dieselpartikelfilter und verbraucht dennoch weniger Sprit als sein Vorgängermodell – vorausgesetzt, er wird ab und zu mal ausgetauscht.

Häufige benötigte Crafter-Ersatzteile

Erfreulich für die heutige Zeit ist schon mal, dass der Crafter recht selten zurückgerufen wurde und auch sonst keine großartigen Klagen von Besitzern über ihn zu hören sind. Zwei Rückrufe betrafen die Crafter 35 Kombis. Kaum war der Crafter 2006 auf dem Markt, schon bestand Anlass dazu. Grund war ein möglicher Ausfall der Feststellbremse. Besitzer derselben Fahrzeugklasse mussten 2009 nochmals die Vertragswerkstatt aufsuchen. Betroffen waren allerdings nur Crafter des Produktionszeitraums Januar 2008. Bei denen bestand Bruchgefahr der hinteren Hinterachsantriebswelle. Derzeit (Stand Juni 2016) läuft eine weitere Rückrufaktion für Crafter des Produktionszeitraums 25.08.2015 bis 13.10.2015. Materialfehler in der Lackierung können zur Ablösung der Decklackschichten führen. Auch besteht bei besagten Modellen bei Unfällen die Gefahr, dass die Scheiben herausfallen, nicht zu vergessen können sich bei diesen Fahrzeugen auch die Zurrschienen lösen. Abgesehen von besagten Rückrufaktionen gilt der Crafter aber als erfreulich wenig reparaturanfällig. Laut DEKRA betreffen die meisten Probleme die Abgaswerte und verölte Differenziale. Bei vor 2012 gefertigten Caddys müssen zudem sehr oft die Lager von Querlenker und Stabilisator erneuert werden. Auch bereiten brechende Türscharniere ab und zu mal Probleme. Berechtigte Sorgen entstehen zumeist erst ab einer Laufleistung von etwa 140.000 km. Die Leistung von Druckleitungen, Abgasrückführungsventil, Turbolader, Bremssättel, Partikelfilter lässt dann rapide nach und nicht viel später müssen all diese Teile ausgetauscht werden. Wenn Dein Crafter also schon entsprechend viele Kilometer auf dem Buckel hat, halte schon mal auf dieser Site Ausschau nach geeigneten Ersatzteilen.

Sonderausstattungen

Unter den vielen für die TDI-Motoren des Crafter geeigneten Sonderausstattungen ist insbesondere die Bluemotion Technology interessant. Dabei handelt es sich um ein ganzes Paket technischer Finessen, mit denen sich der Dieselverbrauch des Crafter um etwa einen halben Liter senken lässt. Das verbesserte Start-Stop-System spart etwa 0,3 Liter Kraftstoff pro 100 km und schaltet den Motor automatisch ab, sobald du den Leerlauf einlegst und die Kupplung los lässt. Betätigst du die Kupplung erneut, startet der Motor wieder. Bestandteil dieses Systems ist auch die sogenannte Rekuperation. Dabei erfolgt die Kraftstoffeinsparung durch Nutzung der Bremsenergie in Verbindung mit einem speziellen Batterienachladeverfahren. Ein weiteres populäres Bluemotion-Paket ist das Langstreckenpaket. Dieses enthält rollwiderstandsoptimierte Reifen, eine Geschwindigkeitsregelanlage sowie eine lange Hinterachsübersetzung. Alle Bestandteile der Bluemotionpakete sind immer wieder mal bei uns zu finden, halt also die Augen offen und schau bei uns vorbei.